Mit dem Projekt Ehrenamtskultur will die Pfarreiengemeinschaft diese Ehrenamtlichen unterstützen, indem die Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement verbessert werden. Es geht um Wertschätzung, klare Aufgaben, gute Begleitung und Qualifikationsmöglichkeiten.
Das Projekt wird in Kooperation mit dem Kreiscaritasverband Miltenberg durchgeführt.
In der Projektgruppe arbeiten mit: Thomas Bretz, Elli Keller, Stephan Mott, Regina Thonius-Brendle, Angelika Spalek (für die Gemeindecaritas) und Marcus Schuck.
Kontakt: Marcus Schuck, Pastoralreferent
Ablauf des Projekts
Der Pfarreiengemeinschaftsrat und das Seelsorgeteam gaben im Juni 2017 den Auftrag zum Projekt Ehrenamtskultur. Daraufhin bildete sich die Projektgruppe.
Ein erster Schritt war die Ehrenamtsbefragung im Mai 2018, bei der alle Ehrenamtlichen der Pfarreiengemeinschaft St. Martin über viele Aspekte ihrer Tätigkeit Rückmeldung geben konnten.
Die Mitglieder der Kirchenverwaltungen und Pfarrgemeinderäte der Pfarreiengemeinschaft setzten sich am 15.9.2018 mit den Ergebnissen der Befragung auseinander, machten sich schlau über Fragen des modernen Ehrenamts und arbeiteten an den Themen
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Anerkennungsformen - Entlastung / Gewinnung neuer Ehrenamtlicher
- Kommunikation
- junge Ehrenamtliche
- Vernetzung der Räte
Die Projektgruppe bekam an diesem Tag den Auftrag, am Thema Kommunikation weiterzuarbeiten.
Beim Ehrenamtsabend am 13.1.2019 wurden die Ergebnisse der Ehrenamtsbefragung den freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Pfarreiengemeinschaft vorgestellt.
Die Projektgruppe erarbeitete eine Zusammenstellung von Standards und Rahmenbedingungen für das Ehrenamt in der Pfarreiengemeinschaft St. Martin. Sie soll allen Freiwilligen an die Hand gegeben werden. Diese wurde im Pfarreiengemeinschaftsrat am 12.3.2019 und im Gemeinsamen Finanzausschuss am 10.7.2019 diskutiert und ergänzt.
Gemeinsam mit allen Freiwilligen in der Pfarreiengemeinschaft St. Martin werden nach und nach Aufgabenbeschreibungen erstellt, die ihre Tätigkeit beschreiben. Dazu wurde ein Fragebogen entwickelt.
Beim Thema Kommunikation setzt die Projektgruppe auf das Mitarbeiterinformationssystem des Bistums Würzburg. Dazu sollen alle Ehrenamtlichen der Pfarreiengemeinschaft einen Zugang bekommen. Der Vorteil dieser Lösung ist, dass jede und jeder Informationen einstellen und direkt mit Haupt- und anderen Ehrenamtlichen kommunizieren kann.
Ehrenamtsbefragung 2018
Ehrenamtsumfrage: Pfarrer dankt für die hohe Beteiligung
Artikel im Oktober-Pfarrbrief 2018
Hoch erfreut war der Rat der Pfarreiengemeinschaft St. Martin Miltenberg-Bürgstadt über die hohe Beteiligung an der Ehrenamtsbefragung. 220 der 614 in den verschiedenen Diensten und Gruppen der Kirchengemeinden freiwillig Tätigen haben sich an der Befragung beteiligt, die die Projektgruppe Ehrenamtskultur im Auftrag des Pfarreiengemeinschaftsrats und des Seelsorgeteams verschickt und ausgewertet hat. Das ist ein für Umfragen ungewöhnlich hoher Wert von 36 Prozent. Die hohe Beteiligung werteten die Verantwortlichen als ein Zeichen für die hohe Verbundenheit der ehrenamtlich Tätigen mit ihren Gemeinden und als Ausdruck dafür, dass froh waren, dass sich die Leitung für ihre Erfahrungen interessiert.
Sie meldeten zurück, wie sehr sie sich in ihrer freiwilligen Tätigkeit anerkannt fühlen und welche Formen der Anerkennung sie sich wünschen. Sie machten Angaben über ihre Ansprechperson, ihre Einweisung in ihr Ehrenamt und ob die Rahmenbedingungen stimmen. Auch das, was sie unzufrieden macht, gaben die Ehrenamtlichen auf den anonymen Fragebögen an.
Als Projektleiter des Projekts Ehrenamtskultur, das in Kooperation mit dem Kreiscaritasverband Miltenberg durchgeführt wird, gab Pastoralreferent Marcus Schuck dem Pfarreiengemeinschaftsrat einen Überblick über die Auswertung der Umfrage. Positiv wurde in der Beratung die hohe Zufriedenheit der Ehrenamtlichen insgesamt gesehen: 2,0 auf einer Skala von 1 (sehr zufrieden) bis 5 (gar nicht zufrieden) hatten die Befragten hier durchschnittlich angekreuzt. Zur Zufriedenheit trägt am meisten bei, dass die Tätigkeit gefällt, aber auch das Gefühl gebraucht zu werden, die Möglichkeit mitgestalten zu können und eine klare Aufgabenstellung.
Dennoch gab es einige Bereiche, in denen Verbesserungsbedarf durch die Umfrage deutlich geworden ist. Diese Bereiche sollen nun genau unter die Lupe genommen werden und Verbesserungen auf den Weg gebracht werden. Dazu treffen sich die Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungsmitglieder auf Vorschlag der Gemeinschaftsratsvorsitzenden Lisa Steger zu einem Klausurtag im September.
Eine Frage dabei wird sein, wie Anerkennung für die ehrenamtliche Arbeit besser gezeigt werden kann. Die Befragung zeigt hier, dass eine persönliche Rückmeldung als weitaus wertvoller erlebt wird als Ehrenamtsessen, Geschenke oder Weihnachtskarten. Wie können ehrenamtliche besser in ihre Aufgabe eingeführt werden, könnte eine weitere Frage sein, da über die Hälfte der Ehrenamtlichen angab, keine Einweisung zu Beginn ihres Ehrenamts erhalten zu haben. Auch die Arbeit an der internen Kommunikation und an besseren Absprachen legt die Umfrage nahe.
Pfarrer Jan Kölbel bedankte sich herzlich bei allen, die an der Ehrenamtsbefragung teilgenommen haben. „Durch die gute Beteiligung ist ein Schatz an Daten vorhanden, der es uns ermöglicht, gezielt auf die Bedürfnisse unserer vielen Ehrenamtlichen zu reagieren,“ freut sich Projektleiter Schuck. Allerdings stehe nun der Projektgruppe und den kirchlichen Gremien viel Arbeit bevor. Es werde nun Schritt für Schritt vorangehen.
Hier gibt es ausgewählte Ergebnisse der Ehrenamtsbefragung als Download:
Auswertung_Fragebogen_Auswahl.pdf
Rahmenbedingungen
Als Information für alle Ehrenamtlichen fasst die Übersicht Rahmenbedingungen für das freiwillige Engagement in der Pfarreiengemeinschaft St. Martin zusammen.
Es geht um
- Versicherungsschutz
- Auslagenersatz
- finanzieller Rahmen
- Ressourcen
- Fortbildung
- Zugang zum Mitarbeiterinformationssystem
- Offizielle Anerkennungen
- Ansprechperson
Die Übersicht steht hier zum Download bereit: Standards_Endversion.pdf
Aufgabenbeschreibungen
Gemeinsam mit allen Freiwilligen in der Pfarreiengemeinschaft St. Martin werden nach und nach Aufgabenbeschreibungen erstellt, die ihre Tätigkeit beschreiben. Die Aufgabenbeschreibung dient dazu, für die Ehrenamtlichen Klarheit über den Umfang der eigenen Aufgaben, dafür bereit gestellte Ressourcen, die zuständige Ansprechperson bei Fragen etc., zu bekommen. Die Aufgabenbeschreibung wird für die Gewinnung neuer Ehrenamtlicher eingesetzt.
Kommunikation
Für die Kommunikation zwischen Ehren- und Hauptlichen und zwischen verschiedenen Gruppierungen unserer Pfarreiengemeinschaft nutzen wir zukünftig das Mitarbeiterinformationssystem des Bistums Würzburg MIT.
Das MIT bietet die Möglichkeit, dass jede*r Nutzer*in Informationen teilt. So bekommen alle zeitnah mit, was in der Pfarreiengemeinschaft (und im Bistum) gerade wichtig ist. Ein Pfarreiengemeinschaftskalender hilft, Termine zu planen. Gruppen können mit dem MIT an Dokumenten gemeinsam arbeiten, Dateien und Bilder einstellen und darauf zugreifen, oder den Aufgabenplaner für Projekte nutzen. Es ist möglich, sich mit Personen, die ein gleiches Interesse haben, bistumsweit zu vernetzten, so gibt es z.B. Gruppen für Pfarrgemeinderäte oder Kirchenpfleger*innen.
Das MIT ist über eine Website oder als App auf dem Smartphone nutzbar. Hier geht es zum Mitarbeiterinformationssystem.
Hier gibt es zum MIT:
Schlüsseltresor
Um die Nutzung der eigenen Räume für Ehrenamtliche zu erleichtern, wurde auf Vorschlag der "leitenden Ehrenamtlichen" ein Schlüsseltresor beim Miltenberger Pfarrhaus angebracht. In diesem Tresor können Schlüssel sicher deponiert werden, damit sie nicht zu den Öffnungszeiten des Pfarrbüros abgeholt werden müssen.
Konsequenzen für die Pastoralen Räume
Aus den Erfahrungen des Projekts Ehrenamtskultur hat Marcus Schuck und die Projektgruppe Konsequenzen formuliert, wie ehrenamtliches Engagement in den pastoralen Räumen wachsen kann.
Damit ehrenamtliches Engagement in den pastoralen Räumen wachsen kann.pdf