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Das Wort Chrisam bedeutet übersetzt: Salböl. Bei diesem Öl handelt es sich um reines Olivenöl, dem wohlduftender Saft der Balsampflanze beigemischt wird.

Die Salbung mit Öl unterstreicht die besondere Würde jedes Menschen als Kind Gottes und macht die besondere Erwählung durch Gott sinnlich erfahrbar. Die Gesalbten sollen spüren, dass Gott sie „mit dem Öl der Freude“ salbt (vgl. Ps 45,8).

Die Salbung nimmt Bezug auf die alttestamentliche Salbung von Königen, Priestern und Propheten, die damit als von Gott Gesegnete ausgezeichnet wurden.

Diese alttestamentliche Salbung ist eine Vorausschau auf Jesus Christus als den Gesalbten Gottes (hebräisch: „Messias“, griechisch: „Christos“ von „chrinein“ für salben). Der Herr bezeichnet sich selber mit den Worten Jesajas: „Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.“ (Lk 4,18-19)

In den Bischofskirchen werden in der Regel am Gründonnerstag durch den Ortsbischof die heiligen Öle geweiht.

In unserem Bistum fand die Chrisammesse heuer am Montag in der Karwoche statt. Bei dieser Feier werden mehrere große Kessel mit Öl vor den Altar gebracht und dort innerhalb der Messfeier geweiht.

Geweiht werden (mit unterschiedlichen Weihegebeten) das Chrisamöl, das Krankenöl und das Katechumenenöl.

Nach dem Gottesdienst werden die Öle ausgeteilt und kommen zum Verteilen in die Pfarreien. Für unsere Region hat Dekan Michael Prokschi persönlich die Öle geholt. Diese werden nun zum Abfüllen in die jeweiligen Kirchengemeinden gebracht.

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