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Schatz und Perle für junge Menschen

Es sei schön, dass nach mehreren Jahren Pause wieder ein Kilians-Open-Air sowie ein Freiluftgottesdienst stattfinden könnten, sagte Pfarrer Jan Kölbel zur Begrüßung der Gläubigen, die sich am 30.07.23 im Hof des Jugendhauses St. Kilian eingefunden hatten. Neben Ehrengästen aus Bistum und Politik heiße er den evangelischen Pfarrer Lutz Domröse herzlich willkommen. Das Jugendhaus St. Kilian feiere in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag.

Im Jahr 1983 habe sich das frühere Kilianeum (bischöfliches Knabenseminar) zu einem Haus für junge Menschen entwickelt. Dieses Haus habe nun auch eine Perspektive für die Zukunft, was bis vor Kurzem nicht ganz so klar gewesen sei. Im Verlauf des Gottesdienstes seien alle eingeladen, über die Worte des Evangeliums nachzudenken, so der Pfarrer mit Verweis auf zwei Truhen, die vorne am Altar standen. „Waren Sie schon auf Schatzsuche?“, wollte Regina Thonius-Brendle wissen. Sie bat darum, eine Schatztruhe anzusehen, die Augen zu schließen und sich vorzustellen, welcher Schatz sich darin befinde. Schätze seien oft verborgen, diesen Schätzen wollten wir im Gottesdienst nachspüren, äußerte der Pfarrer. Dieses Gebäude sei in den letzten 100 Jahren zu einem Schatz geworden – für die einstigen Internatsschüler und später als Jugendbildungshaus. Spirituelle Angebote wie besondere Gottesdienstformen, die Feier der Kar- und Ostertage, Schutz und ein Gefühl des Zuhauseseins, Zuspruch, wertschätzendes Miteinander, nette Mitarbeiter sowie die Kapelle als schöner Ort für die Rorate-Messen, wurden als Beispiele genannt, mit denen das Jugendhaus an Schätzen aufwarten kann. Der Pfarrer forderte dazu auf, zu überlegen, was für jeden ganz persönlich ein Schatz, eine kostbare Perle darstelle und dies auf die Zettel zu schreiben, die dann an die Pinnwand gehängt bzw. in die Schatztruhen gelegt werden konnten. Pfarrer Kölbel erläuterte, es sei ein guter Brauch, abends den Tag mit einer solchen Schatzsuche abzuschließen. Oft stünde im Alltagsleben das Negative im Vordergrund, daher sei es wichtig, sich im Leben auf die Suche nach Schätzen zu begeben. Jesu Worten im Evangelium zufolge sei das Reich Gottes wie ein Schatz, wie eine wertvolle Perle. Dieses Haus solle vielen Menschen helfen, wieder einen Schatz im Leben zu entdecken. Pfarrer Domröse bat Gott, er möge uns die Steine aus dem Weg räumen, die wir uns selbst in den Weg legten. Pfarrer Kölbel bedankte sich bei allen, die den Gottesdienst vorbereitet hatten, bei den Ministranten und bei der Band „Schmitti and friends“. Grußworte, u.a. von Frau Dr. Schrappe (Leiterin Hauptabteilung Bildung u. Kultur des Bistums) schlossen sich an. Der Leiter des Jugendhauses, Lukas Hartmann, bedankte sich bei seinen Mitarbeitern sowie bei Vertretern aus Politik und Kirche und wies auf eine beeindruckende Bilanz von 750.000 Übernachtungen der letzten 40 Jahre hin. Danach standen ein gemütliches Beisammensein mit Bewirtung und musikalischer Begleitung der Fränkischen Rebläuse auf dem Programm.

Nina Reuling

Fotos: Martin Winkler

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