Bruderschaften haben eine lange kirchliche Tradition. Seit dem Mittelalter schließen sich in ihnen Gläubige selbst organisiert zusammen, um soziale und religiöse Ziele zu erreichen, zum Beispiel Wallfahrten durchzuführen oder für Bedürftige da zu sein. Die Bruderschaften unserer Pfarreiengemeinschaft blicken auf eine jahrhundertealte Tradition seit dem Jahr 1515 bzw. 1640 zurück. Bruderschaften sind ein altes und lebendiges Zeugnis dafür, dass Christinnen und Christen sich um ihre religiösen Bedürfnisse selbst kümmern, ohne auf kirchenamtliches Handeln zu warten.
 

Fünf-Wunden-Bruderschaft Miltenberg

Die Bruderschaft ist eine katholische Männerorganisation für Laien. Sie regt zu einer christlichen Lebensgestaltung an und ermutigt ihre Sodalen, die kirchlichen Aktivitäten, besonders in der Pfarrei St. Jakobus d. Ä. in Miltenberg, nach Kräften zu unterstützen.

Hauptanliegen und Aufgaben:

  • Durchführung verschiedener Festgottesdienste und Andachten
  • Vorbereitung, Unterstützung und Durchführung von verschiedenen Prozessionen und Wallfahrten der Pfarrei
  • Maigang mit feierlicher Maiandacht
  • Erhalt und Pflege der Bildstöcke in der Miltenberger Flur

Am Portiunkulafest 1640 wurde die Fünf-Wunden-Bruderschaft als katholische Männerorganisation (Sodalität) für Laien in der früheren Spitalkirche St. Peter in Miltenberg von den Franziskanern gegründet.

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Der franziskanischen Spiritualität entsprechend regt die Bruderschaft zu einer christlichen Lebensgestaltung an und ermutigt ihre Sodalen, die kirchlichen Aktivitäten, besonders in der Pfarrei St. Jakobus d. Ä. in Miltenberg, nach Kräften zu unterstützen. Die Leitung der 5-Wunden-Bruderschaft obliegt dem Präses. Ihm zur Seite stehen der 1. und der 2. Bruderschaftsmeister.

Jahrtag ist seit 1859 der 06. Januar, das Fest der Erscheinung des Herrn. Nach dem morgendlichen Festgottesdienst und der Andacht am Nachmittag treffen sich die Sodalen zu ihrer Jahresversammlung, die traditionell vom 1. Bürgermeister der Stadt geleitet wird. Die Neuaufnahme in die Bruderschaft erfolgt am Jahrtag während der Nachmittagsandacht mit Aufruf des Namens, durch Ausstellung des Aufnahmescheines und Eintrag in das Bruderschaftsverzeichnis.

Bruderschaftskreuz

Bruderschaftskreuz

5-Wunden-Bruderschaft im Jahreskreis

Jahresprogramm der Erzbruderschaft  2023

Jahresversammlung der Bruderschaft

Jahresversammlung der 5-Wunden-Bruderschaft

sdr

 neue Brudermeister  neue Sodalen

Karfreitagsprozession

 Der Bürgermeister Josef Wirth schreibt um 1840 in seiner Chronik: 

„Am Charfreitag nachmittags um 1 Uhr Prozession vom Kloster bis zum Bildstock der seligsten Jungfrau Maria vor dem äußeren Thor und von da in die St. Jacobi Pfarrkirche, dann nach abgesungenen Fünf Wunden in das Kloster zurück. Ehedem war diese Prozession mit bildlichen Vorstellungen aus den Leidensmomenten unseres Heilandes begleitet, wozu gewöhnlich die studierende Jugend verwendet wurde.“
Der Miltenberger Palmesel, heute im Stiftsmuseum in Aschaffenburg, ist das letzte Relikt dieser bildlichen Prozession.

20200415 5 Wunden Palmesel  20200415 5 Wunden Karfreitags Prozession 2004   20200415 5 Wunden Kreuz der Bruderschaft 1690

  20200415 5 Wunden Karfreitag 200920200415 5 Wunden Karfreitag 2008

Die Fünf-Wunden-Bruderschaft hält diese Tradition der Karfreitags-Prozession wach, wo in der Klosterkirche der Kreuzweg gebetet wird und im Anschluss eine Prozession zum Würzburger Turm und von da in den Hof des Altenpflegeheims von „Maria Regina“ zur Pfarrkirche St. Jakobus d. Ä. und wieder zurück in die Klosterkirche.

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Kontakt

über den amtierenden Brudermeister 

1. Brudermeister 2023
Theo Schäfer
Tel.:    09371 / 67471
eMail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
2. Brudermeister 2023             
Günther Vogt
Tel.:     09371 / 68560
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Sebastianus-Bruderschaft Bürgstadt

Nachdem die Bruderschaft „schon eine Zeit lang“ bestanden hatte, wurde sie am 13. Juni 1515 durch eine Urkunde von Gemeinde und Pfarrei Bürgstadt offiziell errichtet und vom zuständigen Mainzer Erzbischof, dem späteren Kardinal Albrecht von Brandenburg bestätigt. (1)

Verschiedene Traditionen prägen die Feierlichkeiten: zum Hochamt am Sonntag wird ein Gastpriester als Zelebrant und Prediger eingeladen. Im Rahmen des Gottesdienstes trägt die Freiwillige Feuerwehr die Statue beim Umgang durch das Gotteshaus. Am darauffolgenden Montag, dem "Brudermontag" erfolgt die feierliche Aufnahme neuer Mitglieder. Sie erhalten auch die traditionelle "Bruderbreze" - jeder Bruder schenkt an diesem Tag seiner Schwester eine Breze. Diese »Bruderbreze« wird auch den kranken Bruderschaftsmitgliedern ins Haus gebracht, die im Laufe des Tages besucht werden, ein sichtbares Zeichen des sozialen Gedankens, der die Bruderschaft prägt.

Im Rahmen der Feier des 500-jährigen Bestehens im Jahr 2015 wurde der „Sozialfonds der katholischen Kirchengemeinde Bürgstadt – Sankt Sebastian – Hilfe für den Nächsten“ ins Leben gerufen. Dieser hilft Familen und Einzelpersonen, die z.B. in finanzielle Notlage geraten sind und will Hilfe leisten bei Unglücksfällen und tragischen Ereignissen der Marktgemeinde. Er verfolgt damit ausschließlich gemeinnützige und mildtätige Zwecke. (2)

„Gerade in einer Zeit, in der die pastoralen Räume immer unübersichtlicher (und damit auch anonymer) werden, ist es ganz wichtig, dass es solche Gruppen und Räume gibt, die geistliche und kirchliche Heimat bieten…. Auf der anderen Seite will eine Bruderschaft aber auch die brüderliche Nächstenliebe üben. Das geschieht hier in Bürgstadt durch den Sozialfonds St. Sebastian.“ So verwirklicht nach den Worten von Pfr Kölbel die Sebastianusbruderschaft beides: geistliche Stärkung nach Innen und überzeugendes christliches Handeln nach Außen. (3)

Auch Ihre Spende – egal ob klein oder groß – kann helfen: Unter dem Kennwort: St. Sebastian–Sozialfonds auf folgende Konten:

Sparkasse Miltenberg–Obernburg
IBAN: DE29 7965 0000 06201501 28
BIC: BYLADEM1MIL
Raiffeisen–Volksbank Miltenberg eG
IBAN: DE14 5086 3513 0005 7004 50
BIC: GENODEF1MIL

Präses der Bruderschaft und 1. Vorsitzender des Sozialfonds:  Pfarrer Jan Kölbel
Brudermeister:  Michael Schmitt

Die Statue des hl. Martin auf der Martinsbrücke wurde am 27.07.2008 durch Bischof FriedhKONICA MINOLTA DIGITAL CAMERAelm Hofmann im Rahmen der Brückeneröffnung gesegnet. Sie wurde auf gemeinsame Initiative der Bruderschaften errichtet. Ein Foto aus der Segensfeier wurde als Vorlage für das Logo der Pfarreiengemeinschaft gewählt.

Gebete um Fürsprache des Hl. Sebastian