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Christl. Kirchen feiern gemeinsam

Anlässlich des Ökumenischen Gemeindefestes, das jedes Jahr an einem Wochenende im Juli von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Miltenberg ausgerichtet wird, fand am 23.07.23 ein ökumenischer Gottesdienst am ev. Gemeindehaus statt. Die drei christlichen Kirchen (kath., ev.-luth. und ev.-freikirchl.) wechseln sich jährlich mit der Organisation und Durchführung des Festes ab.

Zu Beginn des Gottesdienstes begrüßte Bärbel Hofherr die Gläubigen. Sie wies auf eine Postkarte hin, die jeder bekommen habe. Darauf seien das Alphabet und die Zahlen von 1 bis 9 abgebildet. Der Norwegische Naturforscher Kjell B. Sandved habe bei seinen Reisen in allen Teilen der Welt Buchstaben und Zahlen auf Schmetterlingsflügeln entdeckt und diese fotographiert – so sei sein „Schmetterlingsalphabet“ entstanden. Schmetterlinge existierten bereits seit 135 Mio. Jahren auf der Erde – lange bevor unsere Schrift entstanden sei. Es gebe viele unentdeckte Zeichen und Wunder auf der Erde. Dahinter stehe aus christlicher Sicht nicht der Zufall, sondern in erster Linie ein Gedanke Gottes, dem wir Dank und Lob aussprechen dürften. Nun wurden ein Lied gesungen und ein Psalm gesprochen. Nach dem Lied „Laudato si“ forderte Pfarrer Domröse auf, sich anhand des Alphabets Gedanken zu machen, was unsere christlichen Gemeinden ausmache. Die Antworten reichten von A wie Achtsamkeit, über B wie Beten bis Z wie Zusammenhalt und offenbarten eine staunenswerte Gemeinschaft. Das Evangelium, das Pastor Bodenschatz vortrug, handelte von Jesu Weisung, sich nicht um das Leben zu sorgen. Hierauf ging Pfarrer Kölbel in seiner Predigt ein. „Guten Morgen liebe Sorgen, seid ihr auch schon wieder da?“ - diese Gedanken, die ihn bisweilen bewegten, kenne jeder andere auch. Angesichts von Alltagssorgen oder unangenehmer Termine denke so mancher: „Wenn nur der Tag schon vorbei wäre“. Große Sorgen der Deutschen seien der Krieg in der Ukraine, der Klimawandel und die Inflation. Viele hätten Angst vor der Zukunft. Jesu Wort, sich keine Sorgen zu machen und sein Rat, „locker-flockig“ in den Tag hineinzuleben, seien leicht gesagt, aber richtig. Gott unser Vater im Himmel lasse nicht zu, dass es uns schlecht gehe. Jesus habe seinen und unseren Vater als „Abba“ (Väterchen) und damit vertrauensvoll angesprochen. Wir könnten deshalb anders an die Dinge herangehen. Zeichen und Wunder, dass Gott da sei, erlebten wir immer wieder. Ein freundlicher Blick, eine nette Geste oder Dankbarkeit stünden exemplarisch für seine Nähe. Der Schöpfer habe unser Alphabet auf Schmetterlinge gezeichnet, dies sei ein faszinierendes Bild. Wir dürften Gott mehr zutrauen, er kümmere sich um uns, die wir seine Kinder seien. Pfarrer Domröse bedankte sich bei allen, die das Fest vorbereitet hatten, bei der ACK, beim Posaunenchor für die musikalische Begleitung und bei Elke u. Gerhard Clausmeier. Am Ende des Gottesdienstes wurden Lothar und Doris Leitl für zehn Jahre Engagement in der ACK geehrt und verabschiedet.

Text und Fotos:    Nina Reuling 

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