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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat angeregt, zum Gedenken an die Opfer der Corona-Pandemie ein Licht ins Fenster zu stellen ("Aktion #lichtfenster"). Diese Anregung möchte ich gerne aufgreifen und lade dazu ein, um 21:00 Uhr ein Licht ins Fenster zu stellen und ein Gebet zu sprechen. Dazu läuten unsere Glocken.

Das erinnert auch an den Brauch früherer Zeiten, durch das Läuten der Kirchenglocken das Schließen der Stadttore anzuzeigen; in unserer Zeit ist es der Beginn der Ausgangssperre.

Pfarrer Jan Kölbel

Lichtfenster PlakatGebet zur Aktion #Lichtfenster

Herr Jesus Christus, Du hast gesagt:
"Ich bin das Licht der Welt."
Du schenkst uns Hoffnung und Trost in schweren Zeiten.
Du hast viele Menschen geheilt und aufgerichtet.

Angesichts der weltweiten Verbreitung von Krankheit und Not bitten wir Dich:
Lass nicht zu, dass Unsicherheit und Angst uns lähmen.
Sei uns nahe in der Kraft Deines Heiligen Geistes.

Jesus, Du hast gesagt:
"Ihr seid das Licht der Welt."
Lass uns besonnen und verantwortungsvoll handeln und unseren Alltag bestehen.
Schenke uns Gelassenheit und die Bereitschaft,
einander zu helfen und beizustehen.

Sei mit allen, die politische Verantwortung tragen.
Sei mit allen, die gefährdete und kranke Menschen
begleiten und medizinisch versorgen.

Lass uns erfinderisch sein in der Sorge füreinander
und schenke uns den Mut zu Solidarität und Achtsamkeit.

Jesus, Du hast gesagt;
"Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Dunkelheit einhergehen."

Steh uns in dieser Zeit bei, stärke und segne uns.
Nimm unsere Verstorbenen auf in Dein Licht.
Amen.

 

"Wir stellen ein Licht ins Fenster. Ein Licht der Trauer, ein Licht der Anteilnahme, ein Licht des Mitgefühls.

Für zu viele Menschen in unserem Land sind diese Corona-Wochen schrecklich dunkle Wochen. Viel zu viele müssen um Angehörige trauern. Viel zu viele kämpfen auf den Intensivstationen und in den Pflegeheimen um ihr Überleben. Viel zu viele müssen um geliebte Menschen bangen.

Diese Dunkelheit ist nicht abstrakt, nicht irgendwo weit entfernt. Sie trifft unsere Verwandten und Freunde, unsere Kollegen und Nachbarn, unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger – jeden Tag.

Wir stellen ein Licht ins Fenster, weil wir wissen: Überall in unserem Land leiden Menschen.

Wir trauern mit den Angehörigen. Wir wünschen den Kranken schnelle Genesung. Mit unseren 'Lichtfenstern' rufen wir einander zu: Die Toten der Corona-Pandemie sind für uns keine bloße Statistik. Auch wenn wir ihre Namen, ihre Familien nicht kennen – wir wissen: Jede Zahl steht für einen geliebten Menschen, der uns unendlich fehlt.

Deutschland stellt ein Licht ins Fenster, weil jedes 'Lichtfenster' uns miteinander verbindet. Unser Licht spendet Wärme, unser Licht zeigt Mitgefühl in einer dunklen Zeit. Stellen wir also ein Licht ins Fenster – und geben wir acht aufeinander."

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

Hier der Aufruf des Bundespräsidenten.

Hier der Aufruf unseres Bischofs Franz Jung.

 

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