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Pfarrer Toni Wolf freute sich sichtlich, dass so viele Sternsingerbuben und Sternsingermädchen sich bereit erklärt hatten, als Hl. Drei Könige den Segen der Krippe in die Straßen und Häuser der Stadt Miltenberg zu tragen und Gutes zu tun.

Bei so viel Heiligkeit gehe der Himmel auf, sagte Pfarrer Wolf zu Beginn der Messfeier am Hochfest Erscheinung des Herrn am 06.01.23 in der Pfarrkirche St. Jakobus. Das Motto der diesjährigen Sternsingeraktion laute „Kinder stärken, Kinder schützen in Indonesien und weltweit“. Auch in unserem Land sei es notwendig, Kinder zu stärken und zu schützen. Wir dürften dankbar sein, dass in Deutschland viel für Kinder und Jugendliche getan werde. In Indonesien hingegen erführen Kinder wenig Schutz, Bekräftigung und Beistand. Die Sorgen der Kinder dürften wir nun in die Eucharistiefeier bringen und später die Sternsinger mit dem Segen Gottes auf ihre Wege aussenden. „Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land“ (Mt 2,12). Der letzte Satz des heutigen Evangeliums sei für ihn der Spannendste, weil dieser Satz genau die Situation der Sternsinger widerspiegele, so Pfarrer Wolf zu Beginn seiner Predigt. Die Kinder gingen heute nicht gleich heim, sondern sie gingen von hier, von der Krippe weg, auf ganz andere Wege, nämlich in die Häuser von Miltenberg. Die Wege der Kinder seien anders als sonst, weil sie einen wichtigen Auftrag erfüllen würden, indem sie als Sternsinger den Segen Gottes zu den Menschen bringen und um Spenden für Kinder und Jugendliche, denen es nicht so gut gehe, bitten würden. Die Sorge für diese Kinder sei der Beweggrund, die Sternsingeraktion durchzuführen. Wir vertrauten darauf, dass die Kinder und Jugendlichen strahlende Augen bekämen, wenn sie von großzügigen Spenden unterstützt würden. Gestern habe Pfarrer Wolf eine schöne Geschichte von der Vorbereitung eines Drei-Königs-Spiels in einer Schule gelesen. Zu Beginn des Spiels sei der Stern heruntergefallen und kaputt gegangen. Der Stern stehe für den Segen Gottes bzw. Gottes Gegenwart. Ein Kind meinte: „Ohne den Stern geht es überhaupt nicht.“ Ein anderes Kind habe der Stern sein wollen. Es habe sich auf einen Stuhl gestellt und die Leute angelächelt. Aus so einem Gesicht sei auch ein Strahlen zu spüren. Vielleicht sei dies der religiöse Inhalt: Man solle uns die Fröhlichkeit ansehen, die wir vom Licht der Krippe empfangen hätten. Das Strahlen der Kinder möge den Menschen den Segen Gottes vermitteln.

Nach der Kommunion stellten sich die Sternsinger vor dem Altar auf und sangen die erste Strophe des Sternsingerliedes „Wir kommen daher aus dem Morgenland“. Zunächst erbat Pfarrer Wolf den Segen Gottes für die Kreide und die Aufkleber, mit denen das Zeichen des Segens Gottes auf die Häuser und Wohnungen gesetzt werde. Dann segnete der Pfarrer die Sternsinger und wünschte ihnen einen guten Weg sowie viel Freude und den von den Sternsingern besuchten ein offenes Herz.

Nina Reuling

Fotos: Martin Winkler

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