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Am 03.10.22 konnte die traditionelle Engelbergwallfahrt der Pfarreiengemeinschaft St. Martin Miltenberg-Bürgstadt wieder in ihrer gewohnten Form stattfinden. Pfarrer Jan Kölbel freute sich über die Teilnehmerzahl, da er mit weniger Pilgern gerechnet hatte. Nach Erteilung des Pilgersegens, in dem der Pfarrer um Gottes Geleit für die Wallfahrt gebetet hatte und einem Lied, setzte sich die Pilgergruppe musikalisch begleitet von der Stadtkapelle Miltenberg in Bewegung.

In einem Gebet wurde Gott für alle Menschen in der Pfarreiengemeinschaft gedankt, die ihre Begabungen für andere und für den Aufbau der Kirche einsetzen. Auf dem Weg zur ersten Station an der Maria-Hilf-Kapelle hatte jeder die Möglichkeit zu überlegen, welche Fähigkeiten Gott ihm/ihr geschenkt hatte, um sie im Alltags- und im Glaubensleben einzubringen. Der Rosenkranz der Nachfolge, den Pfarrvikar Ninh vorbetete, erinnerte die Pilger daran, dass es Jesus ist, der uns Christen die Freude des Glaubens vermitteln möchte und der uns für den Aufbau des Reiches Gottes braucht. An der Maria-Hilf-Kapelle wurde die Gottesmutter verehrt, die sich mit ganzem Herzen und ganzer Seele auf Gottes Pläne eingelassen hatte. Auf dem weiteren Weg wurde für alle, die in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Verantwortung tragen, ein Bittgebet gesprochen. Alle, die in unserer Region leben und arbeiten, wurden in dieses Gebet eingeschlossen. Außerdem wurde Gott um Hoffnung auf Frieden in der Ukraine und weltweit angerufen. An der Station im Franziskusgarten auf dem Engelberg wurde der Sonnengesang des Hl. Franziskus gebetet und nach dem Einzug in die Klosterkirche begrüßte Pater Richard die Pilger. Bei Gott zu sein, sei das Lebensziel jedes Christen. Wir dürften darauf vertrauen, dass Gott uns führe, begleite und uns Kraft gebe, wenn wir ihn darum bitten würden, so der Pater. Pfarrer Kölbel sagte zu Beginn der Messfeier, dass es an diesem staatlichen Feiertag besonders wichtig sei, für diejenigen zu beten, die im öffentlichen Leben Verantwortung wahrnähmen. In seiner Predigt stellte er die Frage, was eine Gesellschaft zusammenhalte. Er verwies auf die Trauer um die Queen in Großbritannien, die das ganze Land trotz aller Unterschiede zusammengeschweißt habe. Der Frage, ob wir in Deutschland wieder eine Monarchie bräuchten, erteilte er eine klare Absage. Die bindende Kraft des Christlichen, welche die Politik der Nachkriegsjahre in Deutschland geprägt habe, schwinde leider immer mehr. Das Subsidiaritätsprinzip der kath. Soziallehre besage, dass die Gesellschaft von unten nach oben wachse. Bevor man bei Schwierigkeiten nach dem Staat oder dem Bistum schreie, solle zuerst vor Ort nach Lösungen gesucht werden. Es gelte, „Kirche für die Menschen zu sein“ und sich Kraft bei Gott zu holen. Wir hielten eine Gesellschaft zusammen und uns selbst halte Jesus zusammen, unser König und guter Hirte, der uns in die Zukunft führen werde. Ein Dank erging an alle, die zum Gelingen der Wallfahrt beigetragen hatten.

Nina Reuling

Fotos: Martin Winkler und Pfarrvikar Ninh

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