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Unerlässliche Hilfe für Kinder in Not

Das Hochfest der Erscheinung des Herrn leide unter der Corona-Pandemie wie alles andere auch, so Pfarrer Jan Kölbel bei der Begrüßung der Gläubigen am 06.01.21 in der Pfarrkirche St. Jakobus, Miltenberg.

Weil die Sternsingeraktion nicht durchgeführt werden könne, würden drei Könige stellvertretend für die Sternsinger am Ende des Gottesdienstes deren Segen bringen. Außerdem lägen hinten in der Kirche Spendenkuvere mit Segensaufklebern (20 C+M+B 21) zum Mitnehmen aus. In seiner Predigt führte Pfarrer Kölbel aus, dass die Dachorganisation der Sternsinger heuer ihr 175. Jubiläum feiere. Deshalb sei es schade, dass die Sternsingeraktion in diesem Jahr leider nicht stattfinden könne. Sie sei nicht nur die weltweit größte Hilfsaktion von Kindern/Jugendlichen für Kinder in Not, sondern auch von einem Teenager ins Leben gerufen worden. Auguste von Sartorius, Tochter einer wohlhabenden Aachener Arztfamilie hätte 1843 von einer Initiative des Bischofs von Nancy gehört, dem „Werk der heiligen Kindheit“. Dieser Verein hätte sich eingedenk der armen Geburt des Erlösers um arme und verwahrloste Kinder gekümmert. Angetrieben von diesem Gedanken hätte die 13jährige Auguste zunächst Geld gesammelt, um es Bischof de Forbin zu schicken. 1846, an ihrem 16. Geburtstag, hätte sie den deutschen „Verein der heiligen Kindheit“ gegründet, welcher sich schnell in allen deutschen Bistümern verbreitet habe und von den Bischöfen gefördert worden sei. Seit 1958 organisiere der Verein das alljährliche Sternsingen und seit 1998 heiße er „Kindermissionswerk Die Sternsinger“. Von Beginn an hätte der Verein sein Engagement nicht nur auf Deutschland beschränkt. Das Kindermissionswerk helfe bis heute weltweit. 2019 seien es 1.600 Projekte für Kinder in 108 Ländern mit 62,6 Millionen € gewesen. In diesem Jahr werde besonders die Not der Kinder in der Ukraine in den Blick genommen, einem bitterarmen und zerrissenen Land. Der heutige Festtag erinnere uns daran, dass es Heiden, Nichtjuden gewesen seien, die dem Erlöser gehuldigt hätten. Jesus sei nicht nur für ein Volk, sondern für alle Menschen gekommen, die ihn gläubig annähmen. Die Not anderer Menschen dürfe uns nicht kalt lassen. Mit unseren Spenden könnten wir Kindern etwas Hoffnung und Zukunft schenken. Jede Tat der Nächstenliebe sei ein Geschenk für das Kind in der Krippe und verweise uns auf die Worte des erwachsenen Jesus: „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ Am Ende des Gottesdienstes bat Pfarrer Kölbel die drei Könige um Erteilung des Sternsingersegens. Zunächst trugen die drei Könige das Lied „Wir kommen daher aus dem Morgenland“ vor und sprachen anschließend den Segen, der an das Lied angelehnt ist. Zum Schluss baten sie die Menschen, ihre Herzen und Geldbeutel zu öffnen, damit auch in diesem Jahr Kindern in Not geholfen werden könne. Pfarrer Kölbel bedankte sich bei den drei Königen (Kinder der Familie Küster) sowie für die schöne musikalische Gestaltung des Gottesdienstes.

Nina Reuling

Fotos: Martin Winkler

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