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"Eingeladen zum Fest des Glaubens“, wie es im Eröffnungslied hieß, seien wir Gläubige von Jesus, so Pfarrer Jan Kölbel bei der Begrüßung der Gottesdienstbesucher am 13.09.20 in der Pfarrkirche St. Jakobus Miltenberg. Besonders herzlich begrüßte der Pfarrer die neue Gemeindeassistentin, Tatjana Steppacher, die sich am Ende des Gottesdienstes kurz vorstellen werde.

Es sei schön, dass das überschaubare Pastorale Team verstärkt werde, dies sei nicht selbstverständlich. Was wären noch so gute Hauptamtliche, ohne diejenigen, die sich vor Ort zum Aufbau des Reiches Gottes einsetzten, wollte der Pfarrer wissen. Jeder hätte Gaben, die er für seine Mitmenschen einbringen könne und sei auch aufgefordert, dies zu tun. In seiner Predigt ging Pfarrer Kölbel darauf ein, dass Corona sehr viel Geld koste, unvorstellbar große Summen würden nicht nur in Deutschland für die Rettung der Wirtschaft bereitgestellt. Auch im heutigen Evangelium gehe es um eine unvorstellbar große Summe Geldes. Das Gleichnis handele von zwei Dienern eines Königs. Der erste von ihnen sei der Finanzminister des Königs. Für diese Vertrauensstellungen seien in der Antike meist freigelassene Sklaven des Herrschers herangezogen worden, die ihren ehemaligen Besitzern uneingeschränkte Loyalität schuldeten. Einer der Diener hätte das Vertrauen seines Herrn schändlich missbraucht, in dem er eine unvorstellbar große Summe in Höhe von 10.000 Talenten unterschlagen hätte. Diese Summe sei schwer in einen heutigen Geldwert umzurechnen. Zum Vergleich könne das seinerzeitige Steueraufkommen der recht wohlhabenden Provinz Galiläa herangezogen werden, was im Jahr ca. 300 Talente betragen hätte. Der Minister verspreche zwar, das Geld zurückzuzahlen, dies könne er jedoch gar nicht schaffen. Der König hätte ihm aus Mitleid die Schuld erlassen. Dieser Diener wiederum hätte einen anderen Diener, der ihm 100 Denare (ca. 1.000 €) schulde, ins Gefängnis werfen lassen. Über dieses Verhalten sei der König so verärgert, dass er den undankbaren Minister nun doch ins Gefängnis werfen ließ. In diesem Gleichnis spreche Jesus nicht über Schulden, sondern über Schuld. Vor Gott stünden wir alle da wie der untreue Minister, wir seien alle schuldig und darauf angewiesen, dass Gott uns immer wieder vergebe. Gottes Bereitschaft zur Vergebung sei an unsere Bereitschaft zur Vergebung geknüpft. Gottes Barmherzigkeit kenne nur eine Grenze: Unsere Unbarmherzigkeit. Am Ende des Gottesdienstes stellte sich die neue Gemeindeassistentin, Frau Steppacher, vor. Sie freue sich in den kommenden 3 Jahren auf den gemeinsamen Austausch mit den Gläubigen und sei gespannt auf viele neue Begegnungen. Es sei schön, hier zu sein und mit den Menschen vor Ort gemeinsam den Spuren Jesu zu folgen. Die Vorsitzende des Pfarreiengemeinschaftsrats, Lisa Steger, hieß Frau Steppacher im Namen der Pfarreiengemeinschaft St. Martin herzlich willkommen und wünschte ihr viel Freude sowie viele herzliche Begegnungen und überreichte ihr ein Geschenk.

Nina Reuling

 Fotos: Martin Winkler

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