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„Das göttlich Wort hast ausgesät, Sankt Kilian, von ihm der Franken Heil ersteht. Dich loben, dir danken, deine Kinder in Franken, Sankt Kilian.“ Mit diesem Lied wurde der Gottesdienst zum Hochfest der Heiligen Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan in der Pfarrkirche St. Jakobus Miltenberg, am 05.07.20, feierlich eröffnet.

Es nimmt Bezug auf den Heiligen Kilian und seine Gefährten, die vor über 1300 Jahren als irische Wandermönche den christlichen Glauben nach Franken brachten. Voll Dankbarkeit, dass er sie uns gesandt habe, dürften wir heute zu Gott kommen, so Pfarrer Albrecht Kleinhenz bei der Begrüßung der Gläubigen. Aufgrund der Corona-Krise gebe es in diesem Jahr keine Kiliani-Wallfahrtswoche in Würzburg. Stattdessen werde Kiliani - neben dem Würzburger Dom - in vier Kirchen der Diözese Würzburg, die dem Hl. Kilian geweiht seien, mit Pontifikalämtern gefeiert (Aschaffenburg, Hassfurt, Mellrichstadt und Schweinfurt). Im Jahr 689 hätten die Heiligen Kilian, Kolonat und Totnan als Märtyrer ihr Leben für ihren Glauben gelassen. Zuvor hätten sie den Franken die Frohe Botschaft gebracht und sie von ihrem heidnischen Götterglauben zum christlichen Glauben geführt. Bis heute unvergessen, begeisterten sie zahlreiche Menschen und gaben ihnen ein neues Lebensprogramm. Die Frohe Botschaft Jesu Christi spiegele sich in den Seligpreisungen der Bergpredigt. Die Grundlagen unseres christlichen Glaubens, die Tugenden von Glaube, Hoffnung und Liebe seien darin enthalten. Sie zeigten uns, wie wir mit schwachen, armen und kranken Menschen umgehen sollten. Da sei der Glaube, der die Menschen mit weitem Herzen, gerade jetzt in der Corona-Zeit, besonders betreffe. Der Pfarrer stellte die Frage, was wir tun würden und wie wir mit den Weinenden, Hungernden, Kleinen, Schwachen und Ausgebeuteten, insbesondere in Afrika und Lateinamerika umgehen würden. Weiterhin sei da die Hoffnung auf Gott, die die armen Menschen erfülle, die nach Gerechtigkeit hungern würden. Pfarrer Kleinhenz wollte wissen, wie wir mit den Alleinerziehenden, den sozial Schwachen, Geringverdienern und den Pflegenden umgehen würden. Letztere hätten als Lohn für ihre Mehrarbeit in der Corona-Krise nur ein Händeklatschen erhalten, aber keinen finanziellen Ausgleich. Dann sei da die Liebe, die die Barmherzigen und die Friedensstifter kennzeichne. Diese bräuchten wir ganz besonders in einer Welt des Egoismus, der Untergerechtigkeit und der Unbarmherzigkeit. Der Pfarrer fragte, wie wir angesichts der vielen Unruhestifter in unserer Gesellschaft und in der übrigen Welt mit diesen Menschen umgehen würden. Er erinnerte an das Leben der Frankenapostel, die sich von den Seligpreisungen Jesu getragen wussten, die ihr Blut und Leben für Christus hingegeben hatten. Er bat um die Fürsprache der Heiligen Kilian, Kolonat und Totnan für die Erneuerung des Glaubens in unserer Pfarreiengemeinschaft und im gesamten Bistum Würzburg. Der Gottesdienst schloss mit dem Lied „Großer Gott, wir loben dich“.

Nina Reuling

 

Fotos: Martin Winkler

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